Skip to main content

Gehörschutz: Unverzichtbar für langfristig gesunde Ohren

Viele Personen, die mit einer Kettensäge arbeiten, verzichten dabei auf einen Gehörschutz. Sie sind der Meinung, dass ein solcher Schutz unnötig ist, weil sie den Lärm der Motorsäge als gar nicht so laut empfinden. Wir sind der Frage auf den Grund gegangen, ob ein Gehörschutz bei Forstarbeiten mit der Kettensäge Sinn macht – und welche Folgen drohen, wenn Ihr darauf verzichtet.

 

 

Der Lärm der Kettensäge im Vergleich zu anderen Geräuschquellen

Zuerst haben wir uns gefragt: Wie laut ist die Kettensäge eigentlich wirklich? Und wie laut sind andere alltägliche Geräusche? Ein lautes Gespräch erreicht einen Schallpegel von 60 bis 80 Dezibel – ebenso wie ein vorbeifahrendes Auto oder eine Schreibmaschine. Auch Rasenmäher sind etwa 80 Dezibel laut. Lärm in dieser Lautstärke reicht schon aus, um auf Dauer gesundheitliche Langzeitschäden hervorzurufen. So haben wissenschaftliche Studien etwa bewiesen, dass Straßenlärm, der im Raum noch einen Schallpegel von 65 Dezibel erreicht, das Risiko für Herz-Kreislaufstörungen erhöhen kann.

Eine Motorsäge liegt im Schnitt bei 100 Dezibel.

Bei Dauerlärm droht bei dieser Lautstärke schon ein Gehörschaden. Deshalb empfehlen wir Euch wärmstens, immer für einen Gehörschutz zu sorgen, wenn Ihr mit Eurer Kettensäge arbeitet.

Welche Lärmschutz-Optionen gibt es?

Doch welche Möglichkeiten habt Ihr, wenn Ihr Euch für einen Gehörschutz entscheidet? Grundsätzlich gibt es hierfür zwei Möglichkeiten:

  1. Helm mit integriertem Lärmschutz
  2. Separate Ohrstöpsel

Wir raten Euch dazu, Euch direkt für einen Helm mit Lärmschutz zu entscheiden. Ihr könnt Ohrenstöpsel aber zusätzlich tragen.

Im Helm integrierter Lärmschutz

Ein hochwertiger Forsthelm ist in vielerlei Hinsicht sinnvoll. Er bewahrt Euch vor gefährlichen Kopfverletzungen, die bei Arbeiten mit der Kettensäge keine Seltenheit sind. Schnell können herunterfallende Äste oder gar umstürzende Bäume zu schweren Unfällen führen, bei denen ein Forsthelm vor schlimmeren Folgen schützt. Verfügt er zusätzlich über einen integrierten Lärmschutz, so sind auch Eure Ohren vor der Lärmbelästigung durch die Kettensäge geschützt.

Ohrstöpsel sorgen für zusätzlichen Geräuschschutz

Zusätzlich oder alternativ könnt Ihr Ohrstöpsel als Geräuschschutz tragen. Da das alleinige Tragen von Ohrstöpseln nicht vor Kopfverletzungen schützt, empfehlen wir sie nur als Ergänzung zu einem Schutzhelm.

Welche Konsequenzen drohen beim Verzicht auf einen Gehörschutz?

Wann immer Euer Gehör einem hohen Lautstärkepegel ausgesetzt ist, wird es belastet. Deshalb müssen Menschen, die am Arbeitsplatz regelmäßig laute Maschinen verwenden und daher einer Lärmbelästigung von wenigstens 85 Dezibel ausgesetzt sind, zwangsläufig einen Gehörschutz tragen. In der Freizeit gibt es eine solche Regelung jedoch nicht.

Nichtsdestotrotz solltet Ihr auf den Lärmschutz nicht verzichten, auch wenn Ihr die Kettensäge nur hobbymäßig einsetzt. Denn das Heimtückische ist, dass Hörschäden nicht sofort bemerkt werden. Sie entstehen über mehrere Jahre hinweg und äußern sich erst, wenn es schon längst zu spät ist, durch typische Symptome wie Schwerhörigkeit, Pfeifen oder andere Störgeräusche im Ohr. Ein einmal entstandener Hörschaden ist nicht reparabel. Dann helfen Euch im schlimmsten Fall nur noch Hörgeräte. Deshalb ist es umso wichtiger vorzubeugen. Meidet permanenten Lärm bei der Arbeit mit der Kettensäge, indem Ihr einen geeigneten Gehörschutz tragt.